Was kostet eine Hausverwaltung? Und wie unterscheiden sich die Preise einer Hausverwaltung je nach Region, Objektgröße und Leistungsumfang?

Diese Fragen stellen sich viele Eigentümergemeinschaften (WEGs), Vermieter oder Kapitalanleger, die ihre Immobilien professionell verwalten lassen möchten. Die Preisstruktur ist komplex und hängt von vielen Faktoren ab: der Lage, der Anzahl der Einheiten, dem Zustand der Immobilie, dem Umfang der Leistungen – und natürlich von der Qualität der Verwaltung selbst.
Dieser Beitrag bietet Ihnen eine ausführliche Übersicht über alle relevanten Kostenarten, zeigt typische Preisbeispiele und erklärt, worauf Sie bei der Auswahl achten sollten. So erhalten Sie Klarheit über die tatsächlichen Kosten einer Hausverwaltung und finden heraus, welche Preisstruktur zu Ihrer Immobilie passt.
Warum steigen die Preise einer Hausverwaltung kontinuierlich an?
In den vergangenen Jahren sind die Preise einer Hausverwaltung in vielen Regionen deutlich gestiegen. Dafür gibt es mehrere Gründe:
Zum einen steigen die allgemeinen Betriebskosten: Büromieten in Innenstädten, Personalkosten, Versicherungsprämien und IT-Infrastruktur treiben die Fixkosten einer Verwaltung in die Höhe. Gleichzeitig erwarten Eigentümer heute digitale Erreichbarkeit, moderne Kommunikationstools, Onlineportale und individuelle Betreuung. Dieser Spagat zwischen Effizienz und persönlichem Service erhöht die Anforderungen – und damit die Kosten.
Ein weiterer wesentlicher Faktor ist der Fachkräftemangel in der Immobilienwirtschaft. Qualifiziertes Personal ist schwer zu finden und entsprechend teuer. Hinzu kommen gesetzliche Weiterbildungspflichten, insbesondere für gewerbliche Verwalter gemäß §34c GewO und Makler- und Bauträgerverordnung (MaBV). Auch diese Anforderungen schlagen sich letztlich in den Preisen einer Hausverwaltung nieder.
Nicht zuletzt wächst der organisatorische und rechtliche Aufwand. Neue Vorgaben wie die WEG-Reform, Anforderungen an die Heizkostenabrechnung oder ESG-Vorgaben für energetische Sanierungen machen den Verwaltungsalltag komplexer. Das bedeutet: Mehr Zeitaufwand pro Objekt – und damit höhere laufende Kosten.
Aktuelle Zahlen unterstreichen diese Entwicklung:
- Eine unabhängige Marktanalyse zeigt: Die monatlichen Verwaltungskosten pro Einheit liegen im Schnitt bei 27,00 € bis 42,00 € brutto, abhängig von Region, Objektgröße und Leistungsumfang.
- Für kleine Eigentümergemeinschaften mit weniger als 10 Einheiten sind laut Fachverbänden bis zu 48 € pro Einheit und Monat üblich, oft auch Mindestgebühren.
- Kleinere Objekte verursachen durchschnittlich bis zu 50 % höhere Verwaltungskosten pro Einheit als große Objekte.
- Die Mietverwaltung kleiner Objekte liegt aktuell bei durchschnittlich 34–36 € pro Einheit – mit weiter steigender Tendenz.
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Welche Leistungen beeinflussen die Kosten einer Hausverwaltung?
Die Kosten einer Hausverwaltung richten sich maßgeblich nach dem Leistungsumfang. Eine professionelle Verwaltung übernimmt nicht nur organisatorische Aufgaben, sondern auch kaufmännische, technische und rechtliche Verantwortung.
Im Rahmen der kaufmännischen Verwaltung erstellt sie Wirtschaftspläne, Jahresabrechnungen und übernimmt die Buchhaltung der Eigentümergemeinschaft. Dabei kontrolliert sie Zahlungseingänge, verwaltet das Gemeinschaftskonto und sorgt für fristgerechte Zahlungen an Dienstleister.
Technisch begleitet die Verwaltung Instandhaltungen und Wartungen. Sie organisiert Handwerkerangebote, begleitet Sanierungen und koordiniert wiederkehrende Prüfungen – z. B. für Aufzüge, Brandschutz oder Heizungsanlagen.
Auch die Kommunikation mit Eigentümern, Mietern, Behörden und Dienstleistern zählt zu den Kernaufgaben. Darüber hinaus moderiert sie Eigentümerversammlungen, erstellt Protokolle und setzt gefasste Beschlüsse rechtskonform um.
All diese Leistungen benötigen Zeit, Fachwissen und Organisationstalent – und fließen direkt in die Kalkulation der Preise einer Hausverwaltung ein.
Preise einer Hausverwaltung – typische Spannen nach Objektgröße
Die Preise einer Hausverwaltung werden in der Regel pro Einheit und Monat berechnet. Hier einige marktübliche Richtwerte für 2025:
- 1–5 Einheiten: 35–50 € pro Einheit und Monat (oft auch Pauschalen oder Mindestgebühr)
- 6–10 Einheiten: 28–45 € pro Einheit (oft auch Pauschale oder MIndestgebühr)
- 11–30 Einheiten: 27–35 €
- über 30 Einheiten: 15–35€ (mit Skaleneffekten)
Besonders bei kleinen Eigentümergemeinschaften sind die Kosten einer Hausverwaltung pro Einheit deutlich höher, da Fixkosten (z. B. Software, Buchhaltung, Personal) auf wenige Einheiten verteilt werden müssen. Große WEGs profitieren hingegen von günstigeren Pro-Kopf-Kosten.
Die tatsächlichen Kosten einer Hausverwaltung sind also stark von der Struktur des Objekts abhängig. Ein 4-Parteienhaus kann schnell mehr kosten als ein 20-Parteienhaus – zumindest auf Einzelebene.
Regionale Unterschiede: Was kostet eine Hausverwaltung in Hamburg, München & Co.?
Die Preise einer Hausverwaltung unterscheiden sich deutlich nach Region. In ländlichen Gebieten ist eine Verwaltung ab 18–25 €/Einheit/Monat möglich, in Großstädten hingegen sind 35–50 € normal – bei hochwertigen Leistungen auch mehr.
In München oder Frankfurt gibt es ähnliche Preisgefüge. In strukturschwachen Regionen wie Mecklenburg-Vorpommern oder Sachsen-Anhalt können die Preise spürbar niedriger liegen – jedoch oft auch mit reduziertem Service oder geringerer digitaler Ausstattung.
Was beeinflusst die Preisgestaltung zusätzlich?
Neben Lage und Größe sind auch folgende Faktoren für die Preise einer Hausverwaltung entscheidend:
- Zustand der Immobilie: Sanierungsbedürftige Häuser verursachen mehr Aufwand
- Alter und Ausstattung: Altbau mit Holztreppe? Mehr Arbeit als Neubau mit Aufzug
- Digitalisierungsgrad: Moderne Portale verursachen laufende Lizenzgebühren
- Erreichbarkeit: Persönlicher Service hat seinen Preis
- Anzahl der Rückfragen / Eigentümer: Eine stark engagierte Eigentümerschaft benötigt mehr Betreuung
- Sonderleistungen: z. B. ESG-Beratung, Aufzugsmodernisierung, Wärmepumpen-Projekte
Laut einer aktuellen Marktumfrage berechnen inzwischen 98 % aller Verwaltungen Sonderleistungen wie außerordentliche Eigentümerversammlungen, Sanierungsbegleitungen oder Belegprüfungen zusätzlich. Auch das gehört zur vollständigen Betrachtung der Kosten einer Hausverwaltung.
Hinweis zu Sonderleistungen bei der Hausverwaltung
In den Kosten einer Hausverwaltung sind üblicherweise alle Leistungen enthalten, die für die laufende Verwaltung notwendig sind – wie Buchhaltung, Erstellung des Wirtschaftsplans, Organisation und Durchführung der jährlichen Eigentümerversammlung sowie kleinere Instandhaltungen.
Darüber hinaus können Sonderleistungen erforderlich werden, insbesondere bei besonderen Ereignissen oder komplexeren Projekten. Typische Beispiele für Sonderleistungen sind:
- Begleitung umfangreicher Sanierungsmaßnahmen (z. B. Dach, Fassade, Heizung)
- Organisation und Steuerung baulicher Veränderungen
- Erstellung von Instandhaltungs- oder Sanierungskonzepten
- Zusätzliche Eigentümerversammlungen oder Umlaufbeschlüsse
- Behördengänge und Fördermittelbeantragungen
- Erstellung oder Aktualisierung von Energieausweisen
- Durchführung von Mahnverfahren oder gerichtlicher Vertretung
- ESG- und Modernisierungsberatung (z. B. Wärmepumpen, Photovoltaik)
Übliche Stundensätze für Sonderleistungen bewegen sich – je nach Aufwand und Spezialisierung – zwischen 80 € und 150 € netto:
- Standard-Sonderleistungen: 80–120 € netto pro Stunde
- Komplexe Sonderleistungen (z. B. Baubegleitung, ESG-Projekte): 100–150 € netto pro Stunde
- Gerichtliche Vertretungen: bis zu 180 € netto pro Stunde möglich
Viele Hausverwaltungen bieten für klar abgrenzbare Sonderleistungen auch pauschale Festpreise an, um Eigentümern mehr Planungssicherheit zu bieten.
Es lohnt sich, bereits bei Vertragsabschluss auf eine transparente Regelung zu achten, damit später keine unliebsamen Überraschungen bei den tatsächlichen Kosten einer Hausverwaltung entstehen.
Wie wir bei domivio. die Preise für unsere Hausverwaltung kalkulieren
Bei domivio legen wir großen Wert auf transparente, faire und nachhaltige Preisgestaltung – insbesondere für kleine Eigentümergemeinschaften. Deshalb bieten wir Pauschalpreise an, die speziell auf die Bedürfnisse kleiner WEGs zugeschnitten sind.
Unsere Kalkulation basiert auf drei Grundsätzen:
- Digital und persönlich zugleich:
Wir nutzen moderne Verwaltungssoftware und digitale Prozesse, um effizient zu arbeiten – bleiben aber trotzdem persönlich für unsere Kunden erreichbar. Keine Hotlines, keine anonymen E-Mail-Adressen, sondern feste Ansprechpartner. - Investition in Weiterbildung und Fachwissen:
Unser Team bildet sich regelmäßig weiter – etwa in rechtlichen Änderungen, ESG-Themen oder Digitalisierung. Damit sichern wir dauerhaft einen hohen Qualitätsstandard für Ihre Immobilie. - Aktive und intensive Kommunikation:
Wir legen großen Wert auf schnelle, klare und verständliche Kommunikation. Eigentümer werden bei uns regelmäßig informiert – nicht erst auf Nachfrage.
Gerade kleinere Eigentümergemeinschaften profitieren bei domivio von persönlicher Betreuung, hoher Fachkompetenz und fair kalkulierten Pauschalen – ohne versteckte Zusatzkosten.
Für mittlere bis größere Eigentümergemeinschaften kalkulieren wir die Preise unserer Hausverwaltung individuell, basierend auf Objektgröße, Aufwand und gewünschtem Leistungsumfang. So stellen wir sicher, dass Sie immer ein faires und passendes Angebot erhalten.
5 Tipps, um die Kosten einer Hausverwaltung richtig einzuschätzen
1. Fragen Sie nach einem vollständigen Leistungsverzeichnis.
Nur so erkennen Sie, was im Grundhonorar enthalten ist und welche Sonderleistungen separat berechnet werden.
2. Achten Sie auf Transparenz bei Sonderkosten.
Verlangen Sie klare Aussagen zu möglichen Zusatzleistungen wie Sanierungsbegleitungen oder Mahnverfahren.
3. Prüfen Sie die Digitalisierung der Verwaltung.
Ein modernes Kundenportal spart Zeit und Geld – und zeigt, dass die Verwaltung effizient arbeitet.
4. Lassen Sie sich Referenzen nennen.
Fragen Sie nach bestehenden Objekten und Erfahrungen anderer Eigentümergemeinschaften.
5. Vergleichen Sie nicht nur den Preis, sondern auch die Erreichbarkeit und Qualität der Kommunikation.
Günstige Verwaltungen mit schlechter Erreichbarkeit können langfristig teurer werden.
Fazit: Kosten einer Hausverwaltung transparent vergleichen
Wer die Kosten einer Hausverwaltung vergleichen möchte, sollte nicht nur auf die Zahl unter dem Strich schauen, sondern auf die dahinterstehenden Leistungen. Ein scheinbar günstiges Angebot kann schnell teuer werden, wenn jede Eigentümerversammlung oder jede Kleinreparatur als Sonderleistung abgerechnet wird.
Gleichzeitig lohnt es sich, in Qualität zu investieren. Eine gut erreichbare, fachlich kompetente Verwaltung verhindert Leerstand, Streitigkeiten und unnötige Sanierungskosten. Das zahlt sich langfristig aus – und rechtfertigt auch höhere Kosten einer Hausverwaltung.
Unser Tipp: Verlangen Sie immer ein detailliertes Leistungsverzeichnis mit Preisaufschlüsselung. Und fragen Sie ruhig, wie die Verwaltung mit Themen wie Digitalisierung, ESG und Fachkräfteentwicklung umgeht. Denn auch diese Aspekte haben Einfluss auf die langfristige Werterhaltung Ihrer Immobilie – und auf die tatsächlich angemessenen Preise einer Hausverwaltung.
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